Aktive Kunst / Art Vivant

Die Kunst ist tot! Es lebe die Kunst!

Die Kunst ist tot! Es lebe die Kunst!

 
Der alte Spruch, die Kunst sei tot, umgemünzt von »Der König ist tot – es lebe der König (m/w/d)« scheint aktueller zu sein, denn je … Immerhin wird Vieles, dass eher progressiv und tatsächlich gesellschaftsverändernd daher kommt massiv unterdrückt und in eine Verwertungsecke gedrückt, hingegegen wird Vieles was harmlos, um nicht zu sagen gefällig und/oder sehr verkopft nur in geschützten Räumen wie Museen und Galerien überleben könnte, staatlich oder privat gefördert.
Für viele Bürger scheint das Prinzip »Follow the Money« das einzig Wichtige und Richtige zu sein. Für mich war Geld immer nur Mittel zum Zweck und nie vorrangiges Ziel meines Handelns und Wirkens. Werte stellen für mich eben nicht nur vorrangig Geldwerte dar.
Wie Geheimrat J.W. von Goethe schon vor einiger Zeit feststellte: 
»Was ihr nicht faßt, das fehlt euch ganz und gar; Was ihr nicht rechnet, glaubt ihr sey nicht wahr; Was ihr nicht wägt, hat für euch kein Gewicht; Was ihr nicht münzt, das, meint ihr, gelte nicht.«
Nach fast 40 Jahren meines frei- und angewandten künstlerischen Schaffens komme ich zu der Erkenntnis, daß wir in einer Gesellschaft leben, die leider wenig über eigene Wege und Persönlichkeitsbildung erfährt, dafür um so mehr um das so genannte Aussen und die Selbstdarstellung ohne überhaupt zu wissen wer man selbst ist.
»Regelschulsysteme« sind nicht nur Auslöser dieser Misere, sondern tragen ihr Übriges dazu bei diese Situation noch zu verschärfen. Schaue ich mir den Wert und die Sinnhaftigkeit der musischen Bereiche innerhalb des Schulsystems an, wundert mich nicht mehr, daß 99 % der Bevölkerung nach Beurteilung, Gewinnmaximierung und Wettbewerb streben, statt sich mit der ihnen unbekanntesten Person zu beschäftigen: Sich selbst.
Nicht nur dort ist eine komplette Reform obsolet, sondern sogar schon lange überfällig.
Kunstleistung Kunst als Leistung … damit tun wir es uns hier sehr schwer.
Die Kraft aus sich heraus etwas zu fördern und Mut zu haben andere Wege zu gehen, ist nicht gerade daß was gesellschaftlich und medial vorgelebt wird. Genau das macht aber Meinung nach den Begriff Kunst aus …
Das so etwas funktionieren darf – trotz und nicht wegen der herrschenden Zustände-, wenn auch nur mit Leidenschaft, zeige ich u.a. an den Tagen der offenen Ateliers der Stadt Hofheim am Taunus. Klar, daß ich so einen Raum schneller erwirtschaftet hätte, wenn ich einen anderen Verwertungsprozessweg gegangen wäre. Aber besser jetzt als nie. Mein Atelier, daß keinen klassischen Showroom darstellt, ist am Sonntag, 03.11.2024 von 11:00 bis 18:00 offen. Wenn es das Wetter zulässt gibt es abends noch ein Feuer.
Freue mich über interessierten Besuch.
Adresse:
Atelier BOMBER
Casteller Str. 104, Halle 3 B
65719 Hofheim am Taunus
 
 
Aktive Kunst / Art Vivant

Tage der offenen Ateliers Hofheim 2022

Tage der offenen Ateliers 2022

Ganz schon schizophren, oder nicht? Zum Thema Verantwortung und Nachhaltigkeit: Gehe ich als Sachbeschädiger wild raus und gestalte unerlaubt Flächen setzt sich eine Armada der Verwaltung in Bewegung um mich zur Verantwortung zu ziehen.
Umgekehrt dürfen Groß- und Kleinkonzerne und Unternehmen die Welt mit ihren Produkten »zuscheissen«, nahezu unbeheligt und beinahe ganz ohne sich um die Entsorgung ihrer Erzeugnisse (Verpackung etc.) kümmern zu müssen. Und dies auch noch, obwohl sie in den meisten Ländern in denen sie dadurch einen Gewinn erzielen, nicht mal Steuern zahlen müssen. Im Gegenteil, sie werden dafür noch gefeiert und mit Steuerfreiheit bzw. -entlastung oder gar Kapital belohnt.
»Halt, Halt, Halt … !», höre ich da schon einige schreien. »Dadurch werden Arbeitsplätze gesichert!«
Ich würde kontern: »Es würden aber noch mehr Arbeitsplätze gesichert werden, wenn die Entsorgung, sprich die Verantwortung an den Urheber zurück gegeben wird (wie bei mir als vermeintlich sachbeschädigenden Verursacher s.o.) in vernünftige Bahnen gelenkt werden würde und es würden noch mehr gesichert, wenn sie ihre Gewinne auch dort versteuern wo sie gemacht werden.«
Und klar, dass das nicht den Sitz des Unternehmens darstellen sollte, sondern der tatsächliche Verkaufs- bzw. Tauschort.
Ein leidiges Thema, das anscheinend nicht gerne angegangen wird. Wo bleibt die Polizei der Pflanzen- und Tierwelt?
Um die Kurve zu bekommen, warum ich das schreibe, möchte ich meinen Eintrag des Flyers der diesjährigen Tage der offenen Ateliers in Hofheim anpreisen.
Wer jetzt meint, das sei ihm zu anstrengend und das gehe ihn nichts an, hat den Schlag nicht gehört. Sicher wollen wir nicht verhungern, aber ist das wirklich sinnvoll, alle 500 m Supermärkte zu haben, die vor einer Produktvielfalt strotzen, daß man völlig überfordert davor steht?
Wo sind die Konzepte, die eine sinnvolle Versorgung garantieren ohne eine Müllflut zu produzieren, die ihresgleichen sucht?
Wer einen Blick in die Weltmeere wagt, sieht wohin uns die letzten 40 Jahre Überproduktion geführt haben.
Ich biete kein klischeehaftes selbstverliebtes Atelierbeschauen mit Knabberzeugs, Kuchen und netten harmlosen Gesprächsgeplänkeln an, sondern möchte zu einem offenenen und unverkrampften Forum zur losen Unterhaltung dieses echten Dilemmas einladen.
Kunst war und ist immer schon politisch und das nicht nur in Deutschland-alles andere ist Deko oder Hausfrauenmalerei. Siehe z.B. Friedensreich Hundertwassers Engagement oder Josef Beuys, der unter anderem Gründungsmitglied der Grünen war.
fridays for future? Jede Initiative zählt!
Willkommen:
Sonntag 06.11.22, 11.00 – 18.00 Uhr.
Adresse: Atelier Bomber im Seat Autohaus Petri/Kaufmann & Göthling, Casteller Str. 95a, 1. Stock.
65719 Hofheim

 

Days of open studios 2022

Quite schizo, isn’t it? On the subject of responsibility and sustainability: If I go wild as a property damager and design areas without permission, an administration armada will set off to hold me accountable.
Conversely, large and small corporations and companies are allowed to »shit up« the world with their products, almost unmolested and almost entirely without having to worry about the disposal of their products (packaging, etc.). And that’s without having to pay taxes in most of the countries where they make a profit. On the contrary, they are celebrated for it and rewarded with tax exemption or -dismissal or even capital.
»Stop, stop, stop … !«, I can already hear some screaming. »This secures jobs!« I would counter: »But even more jobs would be secured if the disposal, i.e. the responsibility was given back to the originator (as in the case of me as the alleged causer of property damage, see above) were steered in a sensible direction and even more jobs would be secured if they also tax their profits where they are made. «
And it goes without saying that this should not represent the company’s headquarters, but the actual place of sale or exchange.
It’s a tiresome topic that doesn’t seem to like being tackled. Where are the plant and animal police?
To get the hang of why I’m writing this, I’d like to promote my flyer entry for this year’s Open Studio Days in Hofheim. I’m not offering a clichéd studio tour with snacks, cake and nice, harmless banter, but would like to offer an open and relaxed forum for loose conversation about this real dilemma.
Art was and is always political and not only in Germany – everything else is decoration or housewife painting. See, for example, Friedensreich Hundertwasser’s commitment or Josef Beuys, who was, among other things, a founding member of the Green Party. Anyone who now thinks that this is too exhausting for him and that is none of his business has not heard the blow. Of course we don’t want to starve, but does it really make sense to have supermarkets every 500 m that are bursting with a variety of products that you’re completely overwhelmed by? Where are the concepts that guarantee a sensible supply without producing a flood of waste that is second to none?
If you dare to take a look at the world’s oceans, you can see where the last 40 years of overproduction have taken us. fridays for future? Every initiative counts!
Welcome: Sunday 06.11.22, 11.00 a.m. – 6.00 p.m. Address: Atelier Bomber in the Seat Autohaus Petri/Kaufmann & Göthling, Casteller Str. 95a, 1st floor. 65719 Hofheim

 

 

Tage der offenen Ateliers Hofheim 2022
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